Wärmewende – Made in Austria
Wertschöpfung und Beschäftigung auf dem Weg zur Wärmewende 2040
Der Dachverband Energie-Klima, eine Arbeitsgemeinschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, hat mit Unterstützung seiner Mitglieder berechnet, welchen entscheidenden Faktor der Wärmesektor für die Erreichung des Klimaziels darstellt, auch als Motor für Beschäftigung und Wertschöpfung – sofern die Rahmenbedingungen stimmen.
Energieeinsatz nach Verwendungszwecken

Der Wärmebereich macht mit 53,2 % den größten Anteil am Endenergieverbrauch aus (Statistik Austria 2022), wobei Raumwärme und Warmwasser über 65 % dieses Bedarfs decken. Um die Dekarbonisierung zu schaffen, fordert der Dachverband Energie-Klima konkrete Maßnahmen für die Zeit bis 2030, um den Einsatz fossiler Energien zu reduzieren und die Wärmewende voranzutreiben.
Die Wärmewende schafft österreichische Jobs entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gab es im Jahr 2010 rund 23.300 Jobs im Bereich der erneuerbaren Wärme, wird bis zum Jahr 2040 mit knapp 66.000 Jobs im Sektor erneuerbare Wärme gerechnet.
Trends, die die Wärmewende prägen
- Elektrifizierung mit Wärmepumpen: Der Einsatz von Wärmepumpen in Gebäuden und Industrie ist der dominierende Trend.
- Abwärmenutzung: Industrielle und kommunale Abwärme wird zunehmend in Wärmenetze integriert.
- Energieraumplanung: Kommunale Wärmepläne und strategische Fernwärmeplanung schaffen Planungssicherheit.
- Dekarbonisierung von Fernwärme: Solarthermie, Geothermie und Biomasse ersetzen fossile Quellen.
- Sektorkopplung: Power-to-Heat und Wärmespeicher entlasten das Stromnetz und erhöhen die Flexibilität.
- Sanierung & Effizienz: Thermische Gebäudesanierung reduziert den Energiebedarf nachhaltig.
- Digitalisierung: Smarte Steuerungssysteme optimieren Verbrauch und Netzbetrieb.
Positive Effekte der Wärmewende
- Wirtschaftlicher Aufschwung: Die Umwelttechnikwirtschaft wächst seit Jahren und zeigt hohe Krisenresilienz.
- Energiekosten senken: Je nach Gebäudetyp sind bis zu 37 % Einsparung bis 2050 möglich.
- Regionale Wertschöpfung: Technologien wie Solarthermie und Biomasse stärken heimische Produktion und Export.
- Klimaschutz: Die Wärmewende reduziert CO₂-Emissionen und macht Österreich unabhängiger von fossilen Energien.
Was es zum Gelingen braucht heute und morgen
- Klare politische Zielsetzung: Ein öffentlich kommunizierter Zielpfad schafft Orientierung.
- Stabile Förderlandschaft: Kontinuität und Technologieoffenheit sind entscheidend.
- Rechtssicherheit & Bürokratieabbau: Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht werden.
- Green Skills & Ausbildung: Fachkräfte für Planung, Installation und Umsetzung sind essenziell.
- Reform des Mietrechts: Damit auch Mietobjekte dekarbonisiert werden können.

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